Hochschule Düsseldorf
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Fachbereich Wirtschaftswissenschaften
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Wirtschaftswissenschaften / Präsentation, Gender Diversity, FB W, FB W BBA
23.01.2020

Gen­der Diver­sity Manage­ment in Unter­nehmen

Am 21. Januar 2020 präsentierten die Kursteilnehmer*innen des Transfermoduls Diversity Management von Prof. Dr. Tatjana Steusloff im Bachelor-Studiengang Business Administration ihre Case Studies zum Gender Diversity Management der Unternehmen ERGO, Telekom, Henkel, Deloitte und VW.


Dafür recherchierten die Kursteilnehmer*innen und befragten Experten der jeweiligen Unternehmen, wie der Anteil weiblicher Führungskräfte erhöht werden soll. Auf dieser Basis wurden Handlungsempfehlungen erarbeitet. Aus allen Präsentationen kann folgendes Fazit gezogen werden:

  • Die Unternehmen bieten viele Einzelmaßnahmen zur Erhöhung des weiblichen Führungskräfteanteils an. Es mangelt jedoch an einem strategischen Diversity-Konzept. Die Maßnahmen werden von den Zielgruppen, überwiegend Frauen, nur bedingt in Anspruch genommen. Das liegt zum einen an der eingeschränkten Bekanntheit, zum anderen an der Priorität, die solchen Maßnahmen eingeräumt wird (Tenor: Nimm ruhig teil, wenn du es dir einrichten kannst). Die Frage ist sowieso, warum der Fokus von Coaching-Maßnahmen auf den Frauen liegt. Unconscious Biases, die zu systematischen Fehlentscheidungen z.B. bei der Personalauswahl führen, betreffen alle Mitarbeiter.
  • Es mangelt an kultureller und organisatorischer Verankerung. Gender Diversity Management muss Top-Down "gelebt" und priorisiert werden. Dafür sind nicht nur weibliche, sondern besonders männliche Role Models wichtig. Solange sich nur 1–2 Diversity Managerinnen mit diesem Thema beschäftigen, wird sich in großen Organisationen wenig am geringen weiblichen Führungskräfteanteil ändern.
  • ​Das Hauptziel der Gender Diversity Maßnahmen der Unternehmen scheint in der öffentlichen Vermarktung zur Verbesserung des Images zu liegen. Es scheint also weniger darum zu gehen, dass wirklich mehr Frauen in Führungspositionen kommen, weil das nachweislich positiv zum Unternehmenserfolg beitragen kann. So setzen sich Unternehmen z.B. Ziele (Frauenquoten), die bereits erfüllt sind und eine regelmäßige Erfolgsbewertung verschiedener Maßnahmen, z.B. Coachings, Netzwerke und Mentoring-Programme gibt es auch nur sehr bedingt.
Vielen Dank an alle Kursteilnehmer*innen für die Präsentationen und angeregten Diskussionen!​​​​​​​

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