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Wirtschaftswissenschaften / FB W, Graduiertenfeier, Alumni, graduation celebration
21.10.2025

Abschluss und Aufbruch – die Gra­duierten­feier des Fach­bereiches Wirt­schafts­wissen­schaften

​​​​​​​​​​​​​​​​​​​​​​​​​​​​​​​​​​​​​​​​​​​Der Fachbereich Wirtschaftswissenschaften​ hatte herzlich zur Graduiertenfeier des Sommersemesters 2025 mit Vergabe der Urkunden und Zeugnisse eingeladen.​

Für die gelungene musikalische Begleitung der Graduiertenfeier sorgte die Band „Bestandteile“.
Für die gelungene musikalische Begleitung der Graduiertenfeier sorgte die Band „Bestandteile“.

Sobald sich die Türen des Audimax der HSD öffneten und die Menschen einströmten, war die Atmosphäre an diesem besonderen Tag zum Greifen nah – eine Mischung aus freudiger Erwartung, Stolz, Spannung und ja, auch Rührung.
 
Wieder einmal füllte sich das Audimax bis auf den letzten Platz, was die andauernde Beliebtheit und den Stellenwert dieser akademischen Feier ein weiteres Mal unterstrich.
 
Zum beschwingten Start spielte die Band „Bestandteile“ des Fachbereiches Sozial- und Kulturwissenschaften eine packende Version der Power-Ballade „Youth“ der englischen Indie-Folkband Daughter.​​

​​Die Dekanin des Fachbereiches, Prof. Dr. Astrid Lachmann, begrüßte die frischgebackenen Absolventinnen und Absolventen sowie deren zu Recht stolze Familienangehörigen und Freunde, ebenso die anwesenden Lehrenden, Mitarbeitenden sowie Vertreter der Hochschulverwaltung. Herzlich begrüßte sie zudem die Praxispartner des Fachbereichs, insbesondere die Vorstände des Fördervereins, der in guter Tradition wieder den festlichen Rahmen der Graduiertenfeier unterstützte.   
 
In ihrer Ansprache gratulierte die Dekanin im Namen des Kollegiums den 154 Graduierten - die Zahl der Abschlüsse sei erneut beeindruckend. Im Anschluss gab die Dekanin den Absolventinnen und Absolventen in ihrer Ansprache einige persönliche Gedanken und Anregungen mit auf den Weg.
 
Man lebe in einer Zeit eleganter ökonomischer Modelle, jedoch chaotischer Realität. Die Graduierten hätten in einer Ära studiert, in der sich die Grundannahmen der Ökonomie neu sortierten: Disruption sei keine Ausnahme mehr, sondern multipler Dauerzustand. Technologische Entwicklungen wie KI, Herausforderungen wie der demografische Wandel, der Klimawandel und die globale Neuordnung von Lieferketten würden gewohnte Modelle ebenso auf die Probe stellen wie geopolitische Instabilität, andauernde Krisen und Kriege.
 
In all diesen Disruptionen lägen ernsthafte Risiken, aber auch enorme Gestaltungsräume und sehr viel auszufüllende Verantwortung. Ökonomisches Denken und Handeln müsse hierbei auch ethisch verankert sein.
 
Ökonomische Kompetenzen hätten die Graduierten im Studium erlernt, es werde sie in der Praxis vermutlich mehr fordern auch Widersprüche auszuhalten, Komplexität zu gestalten, Menschen in all ihrer Vielfalt mitzunehmen und Entscheidungen zu verantworten.
 
Frau Prof. Dr. Lachmann wies auf entscheidende Fragen der Zukunft hin:
Was nützt Effizienz heute ohne nachhaltige Belastbarkeit morgen? Was bedeutet Wachstum ohne Gerechtigkeit? Wer trägt Verantwortung in einer Welt, in der Algorithmen Entscheidungen empfehlen oder auslösen, Menschen jedoch die Konsequenzen tragen?
 
Klar sei, dass die größten gesellschaftlichen Herausforderungen auch zukünftig durch Menschen beantwortet werden müssten:
• Wie sichern wir Wohlstand, ohne auf Kosten zukünftiger Generationen zu leben?
• Wie gelingen Innovationen, wie organisieren wir Klimaschutz ohne soziale Spaltung und sozialen Ausschluss?
 
Niemand könne diese Fragen allein und abschließend beantworten – aber die Graduierten und wir alle können daran mitarbeiten, bessere Antworten zu finden.
 
Die beruflichen Wege der Graduierten würden weniger gradlinig verlaufen als bei früheren Generationen und die erforderlichen Skills häufiger wechseln. Ihre innere Haltung aber, ihr ethischer Kompass, ihre Bereitschaft zur Verantwortung – das bleibe.
 
Die Dekanin forderte dazu auf neugierig, mutig und kritisch, vor allem aber menschlich zu bleiben. Die Wirtschaft sei kein Selbstzweck, sondern ein Werkzeug, um das Leben der Menschen zu verbessern, um gesellschaftlichen Fortschritt zu erzielen. Selten sei ökonomische Urteilskraft so dringend gefragt gewesen wie heute.
 
Die Wirtschaft brauche kluge Köpfe, die mit ihrem Wissen Gutes für die Gesellschaft bewirken wollten, eine verantwortungsvolle Rationalität – insbesondere vor dem Hintergrund des beschleunigten Klimawandels und drohenden Verlustes der lebensfreundlichen Bedingungen auf der Erde.
 
Sie sei optimistisch, denn an diesem Tag würden nicht nur viele Abschlüsse gefeiert, sondern auch der Aufbruch der Graduierten als Mitgestalter und Co-Kreatoren der Gesellschaft, in der diese zukünftig leben wollen. Hierbei zitierte sie die US-amerikanische Autorin, Menschenrechtsaktivistin und Präsidentengattin Eleanor Roosevelt:
„Die Zukunft ist kein Schicksal, sondern eine Leinwand für Deine Träume.“
 
Die Dekanin schloss ihre Rede mit einer Aufforderung: „Liebe Absolventinnen und Absolventen, haben Sie großartige Träume und nehmen Sie den Pinsel in die Hand!“
 

​​Absolventenrede Pia Galinski und Tim Marienfeld

 Frau Galinski begann mit einem fiktiven LinkedIn-Post über ihren Studienabschluss mit der Message „Hochglanz. Erfolg. Alles im Griff. Die perfekten Absolventen.“ Aber alle Graduierten wüssten, dass das Studium so nicht wirklich war. Nicht einmal annähernd…
 
Im Wechsel blickten Frau Galinski und Herr Marienfeld auf die gemeinsamen Jahre des Studiums zurück, beginnend bei der Nervosität, die alle Erstsemester miteinander gemein hatten. Zunächst kannte man niemanden, aber im Laufe der Ersti-Woche lernte man die Hochschule, die Stadt und die Kommiliton*inen kennen.
 
Schon in der ersten Vorlesungswoche merkte man, dass ein Studium nicht nur Vorlesungen und Prüfungen bedeutet. Es sei auch Selbstorganisation, erste Verantwortung übernehmen – und manchmal einfach ausprobieren.
Der weitere Verlauf des Studiums ließ sich jedes Semester in 3 Phasen unterteilen: 1. Motivation, 2. Prokrastination und 3. Panik. Diese drei Phasen wurden humorvoll mit viel Selbstironie beschrieben.
 
Hektische Klausurenphasen und scheinbar unlösbare Übungs- oder Altklausuraufgaben seien dann doch bewältigt worden. Teils mit Hilfe von Lerngruppen, (die manchmal auch den Charakter einer Therapiestunde hatten), aber im Wesentlichen, weil man einfach eisernen Durchhaltewillen gezeigt und nicht aufgegeben habe. „Einfach mal machen“ sei oft die einzige Strategie gewesen und rückblickend habe sich diese auch bewährt und schlussendlich zu diesem feierlichen Tag geführt.

Menschen sind die wahren Highlights

 Es war Frau Galinski und Herrn Marienfeld wichtig, sich bei ihren Kommiliton*innen dafür zu bedanken, dass mit ihnen das Studium zu einer schönen gemeinsamen Reise wurde. Sie dankten zudem den Familien, Angehörigen, Freunden und Liebsten, die sie auf ihrem Weg unterstützt und Auftrieb gegeben haben.
 
Ebenso sprachen sie einen Dank an alle Personen des Fachbereiches aus, da sie im Rahmen ihrer Tätigkeit im Fachschaftsrat oft hinter die Kulissen des Fachbereichs und der Hochschule schauen konnten und wüssten, wie viel Arbeit hinter all dem stecke.
 
Ein spezielles Dankeschön ging an die Fachschaft WiWi, in der sich die beiden das ganze Studium hindurch ehrenamtlich engagiert haben.
 
Nach dem Studium – und was kommt jetzt?
 
Zum Abschluss ihrer Rede stellten Frau Galinski und Herr Marienfeld die aktuellen Fragen vor, die sie nach dem Studium bewegen: Werde ich übernommen? Will ich mich umorientieren? Wo will ich mich bewerben? Was möchte ich eigentlich machen? Oder soll ich doch erstmal ein bisschen reisen?

Die Antworten kämen irgendwann, habe sie das Studium gelehrt. Denn man müsse nicht alles wissen, bevor man losgeht. Man müsse nur losgehen.
 
Die Hochschule sei der Ort gewesen, an dem sie gelernt hätten, für sich selbst einzustehen, der Ort, an dem sie Fehler machen durften (und daran gewachsen seien), sowie der Ort, an dem sie Freunde gefunden hätten – und manchmal auch sich selbst.

​impressionen​​​




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Verleihung der Förderpreise der Stadtsparkasse Düsseldorf
 
Im nächsten Programmpunkt gratulierte Herr Dr. Stefan Dahm, Vorstandsvorsitzender der Stadtsparkasse Düsseldorf und Vorstandsmitglied des Fördervereins den Graduierten. Er beglückwünschte die Absolvent*innen, die in ihr Studium viel harte Arbeit investiert haben und nun einen historischen Moment erleben dürfen.
 
Eine gute Tradition sei auch die Graduiertenfeier im festlichen Rahmen, der er schon oft beigewohnt habe und die ihn immer wieder von neuem begeistere.
 
Bezugnehmend auf die vorangegangene Absolventenrede sei ihm der Gedanke gekommen, dass das Studium einem Marathonlauf gleiche: Es zieht sich hin, es gilt, sich die Kräfte einzuteilen und Durchhänger zu überwinden. Doch genauso wichtig wie die eigene Leistung sei auch die Unterstützung am Rande der Strecke.
 
Diese Helfer seien die Menschen, die den Graduierten während des Studiums beigestanden, Mut gemacht und mit ans Ziel geholfen haben: Familien, Freunde, Kommiliton*innen und nicht zuletzt auch der „coachende“ Lehrkörper.
 
Herr Dahm verlieh sodann die traditionsreichen Förderpreise für die besten Gesamtleistungen des aktuellen Prüfungstermins an vier herausragende Absolventinnen und Absolventen:
 
Frau Meret Folten (Masterstudiengang Kommunikations-, Multimedia- und Marktmanagement), Herr Mike Trynczyk (Masterstudiengang Business Analytics) Herr Yanneck Wilhelm (Bachelorstudiengang Business Administration) sowie Frau Anna Haltrich (Bachelorstudiengang Kommunikations- und Multimediamanagement).

​​Verleihung von Sonderpreisen durch den Förderverein

Herr Dr. Christian Plenge ist der erste Vorsitzende des Fördervereins und Executive Director Digital Strategy & Communication der Messe Düsseldorf​.
 
Der Förderverein ​engagiert sich seit über 50 Jahren für die Kooperation von Wirtschaft und Wissenschaft. Er unterstützt den FB W auf vielfältige Weise: mit studentischen Exkursionen, Gastvorträgen, akademischen Feiern, mehreren Deutschlandstipendien und regelmäßig verliehenen Förderpreisen. Eine geschlossene LinkedIn-Gruppe des Fördervereins ermöglicht Studierenden, sich mit den im Förderverein engagierten Unternehmen zu connecten, bzw. einen Praktikumsplatz, Studierendenjob oder einen Partner für die Bachelor- oder Masterthesis zu finden.
 
Gemäß der gelebten Tradition prämierte der Förderverein zum Anlass der Graduiertenfeier zwei hervorragende Thesen mit hoher Praxisrelevanz für das jeweils betreuende Unternehmen.
 
Herr Plenge betonte, dass die Ausbildung am Fachbereich generell sehr hohe Ansprüche erfülle, was sich insbesondere am ausgezeichneten Niveau der Abschlussarbeiten zeige.
 
Von Herrn Plenge prämiert wurde Frau Franka Beckmann (Bachelorstudiengang Kommunikations- und Multimediamanagement), deren Thesis von der ifm-Unternehmensgruppe betreut wurde. Herr Mike Trynczyk (Masterstudiengang Business Analytics) wurde bei seiner Thesis von dem Unternehmen flaschenpost SE betreut.
 
Ein weiteres Highlight war die Verleihung des Sonderpreises der Stadtsparkasse Düsseldorf für ehrenamtliches soziales Engagement an Frau Pia Galinski und Herrn Tim Marienfeld, die sich während ihres Studiums über lange Jahre in der Fachschaft sowie in diversen Gremien engagiert hatten.​
 
Abschließend forderte Herr Plenge die Absolvent*innen auf, sich mit dem Förderverein zu vernetzen, ein privates Mitglied zu werden sowie der Linked-In-Community beizutreten und wünschte viel Erfolg für den weiteren Werdegang.


And the winner is…
 
Als Intermezzo sorgte die Band „Bestandteile“ mit einer mitreißenden Version des eingängigen Lady Gaga Songs „Papparazzi“ für glänzende Unterhaltung.
 
Nun folgte der Höhepunkt der Veranstaltung: Der Bericht des Vorsitzenden des Prüfungsausschusses – Prof. Dr. Peter C. Fischer – und die anschließende feierliche Überreichung der Abschlusszeugnisse an die 154 Graduierten des Fachbereichs Wirtschaftswissenschaften, die Prof. Fischer charmant moderierte.
 
Vor der Übergabe der Zeugnisse betonte Prof. Dr. Peter C. Fischer, der Vorsitzende des Prüfungsausschusses, dass es eine besondere Leistung der Graduierten und des Fachbereichs wäre, dass wieder sehr viele Bildungspioniere, also Studierende ohne einen akademischen Hintergrund in der eigenen Familie, und Graduierte mit einem Migrationshintergrund zu den erfolgreichen Absolventen gehören würden. Als besonders eindrucksvolles Beispiel verwies Prof. Fischer auf einen Graduierten, der in den Nullerjahren in Aleppo geboren wurde, einer Stadt, die bekanntlich im syrischen Bürgerkrieg schwer umkämpft war, und der nun einen Bachelorabschluss erlangt hat. 
 
Mit einem extra Applaus für die reibungslose Zeugnis- und Urkundenerstellung an die neue Mitarbeiterin des Studienbüros, Frau Sanaa Benmouhand, beendete Prof. Fischer die Zeugnisverleihung.​

Prüfungsausschussvorsitzender Prof. Dr. Peter C. Fischer gratulierte allen Graduierten persönlich.
Prüfungsausschussvorsitzender Prof. Dr. Peter C. Fischer gratulierte allen Graduierten persönlich.

​​Musikalischer Schluss und Danksagung

 Am Ende der Veranstaltung begeisterte die Band „Bestandteile“ mit einer virtuosen Version der Mit-Tempo-Ballade „Then“ der englischen Sängerin Anne Marie; der Applaus war frenetisch.
 
Im Anschluss bedankte sich die Dekanin Prof. Dr. Astrid Lachmann bei allen Mitwirkenden und Gästen, die durch ihre Beiträge und ihre Teilnahme zum feierlichen Rahmen beigetragen hatten.
 
Besonderer Dank ging an Frau Galinski und Herrn Marienfeld für ihre Absolventenrede, an die Band „Bestandteile“ für die stimmungsvolle Begleitung sowie an die Dekanatsassistenz, das Mitarbeiterteam des FB W und des Studienbüros.
 
Prof. Dr. Lachmann dankte sodann den Vertretern des Fördervereins und der Sparkasse Düsseldorf für die großzügigen Preise und die finanzielle Förderung des nachfolgenden Empfangs. Ein fakultativer Obolus möge von den Gästen an das Kinderhilfswerk der Vereinten Nationen UNICEF entrichtet werden, als Hilfe für die Kinder in Gaza, denen es an allem fehle.
 
Zum Abschluss wünschte die Dekanin den Alumni, ihren Familien und Gästen Gesundheit, Erfolg und Zufriedenheit für ihren weiteren Berufs- und Lebensweg. Sie hoffe, dass die Graduierten untereinander und dem FB W auch in Zukunft persönlich verbunden blieben und dem Alumni-Netzwerk zahlreich beitreten mögen.
 
Die Gäste entgegneten mit herzlichem Applaus und ließen den Nachmittag im Foyer in bester Laune ausklingen.

Fotografie Simon Fricke

Web: www.simonfricke.com
Mail: mail@simonfricke.com
Instagram: @simon_fricke​
 
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Wir wünschen viel Vergnügen!​


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