Warum braucht eine Hochschule eigentlich eine Pressesprecherin? Diese Frage beantwortete Simone Fischer, seit fast 21 Jahren Pressesprecherin und Dezernentin für Kommunikation und Marketing der Hochschule Düsseldorf (HSD), in einem Gastvortrag am 11. Dezember 2024.
Der Vortrag war Teil des Spezialisierungsmoduls „Unternehmenskommunikation“ im Masterstudiengang Kommunikations-, Multimedia- und Marktmanagement (MKM) bei Frau Prof. Dr. Regine Kalka.
Vielseitige Aufgaben: Von Kommunikation bis Medienberatung
Zu den Aufgaben der Pressesprecherin gehören unter anderem klassische Pressearbeit mit der Erstellung von Digital- und Print-Publikationen, Networking mit Politik und Öffentlichkeit, aber auch die Mitorganisation hochschulweiter Veranstaltungen wie dem Tag der offenen Tür. Ebenso sei die interne Medien- und Presseberatung für Hochschulangehörige Bestandteil des Alltags.
Um auf das immer wichtiger werdende Thema Digitalisierung einzuzahlen, sorgt Simone Fischer mit ihrem Dezernat dafür, dass mit modernen Kommunikationsmitteln wie z.B. Social Media, Imagefilmen und Blogs das Leitbild der Hochschule – „Gemeinsam nachhaltig wirken“ – kommuniziert und gelebt wird. Fischer betonte hier, dass es das Ziel des Leitbildes sei, gemeinsam unter anderem Interdisziplinarität, Praxisnähe und ökologische, ökonomische und soziale Nachhaltigkeit zu fördern.
Hochschulkommunikation: Herausforderungen und Zielgruppen
Simone Fischer beschrieb die Herausforderung eine Balance zwischen objektiver Berichterstattung und positivem Marketing zu finden. Pressemitteilungen müssen objektiv geschrieben sein, jedoch trotzdem die individuellen Stärken einer Hochschule herausstellen. Aber auch der Umgang mit Schwächen will kommunikativ gelernt sein. Simone Fischer riet hier: „Stehen Sie zu Schwächen und zeigen Sie Transparenz. Das ist die Basis jeden Vertrauens.“ Diese Haltung sei essenziell, um ebendies bei Studierenden, Lehrenden und der Öffentlichkeit aufzubauen.
Kommunikation richte sich außerdem immer an verschiedene Zielgruppen, darunter externe Beteiligte wie Studieninteressierte, Pressevertreter und Politik, sowie interne Akteure wie Studierende, Lehrende und Mitarbeitende. „Jede Zielgruppe benötigt eine individuelle, passende Ansprache – ein Politiker wird natürlich anders adressiert als Schülerinnen und Schüler“, erklärte Fischer.