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Wirtschaftswissenschaften / FB W, Gastvortrag, Hochschulkommunikation, PR, Krisenkommunikation
17.12.2024

Hochschul- und Wissen­schafts­kommunikation in heraus­fordernden Zeiten: Simone Fischer zu Gast im Master­studien­gang MKM

​​​​Warum braucht eine Hochschule eigentlich eine Pressesprecherin? Diese Frage beantwortete Simone Fischer, seit fast 21 Jahren Pressesprecherin und Dezernentin für Kommunikation und Marketing der Hochschule Düsseldorf (HSD), in einem Gastvortrag am 11. Dezember 2024.​

Der Vortrag war Teil des Spezialisierungsmoduls „Unternehmenskommunikation“ im Masterstudiengang Kommunikations-, Multimedia- und Marktmanagement​ (MKM) bei Frau Prof. Dr. Regine Kalka​.
 
Vielseitige Aufgaben: Von Kommunikation bis Medienberatung

Zu den Aufgaben der Pressesprecherin gehören unter anderem klassische Pressearbeit mit der Erstellung von Digital- und Print-Publikationen, Networking mit Politik und Öffentlichkeit, aber auch die Mitorganisation hochschulweiter Veranstaltungen wie dem Tag der offenen Tür. Ebenso sei die interne Medien- und Presseberatung für Hochschulangehörige Bestandteil des Alltags.
 
Um auf das immer wichtiger werdende Thema Digitalisierung einzuzahlen, sorgt Simone Fischer mit ihrem Dezernat dafür, dass mit modernen Kommunikationsmitteln wie z.B. Social Media, Imagefilmen und Blogs das Leitbild der Hochschule – „Gemeinsam nachhaltig wirken“ – kommuniziert und gelebt wird. Fischer betonte hier, dass es das Ziel des Leitbildes sei, gemeinsam unter anderem Interdisziplinarität, Praxisnähe und ökologische, ökonomische und soziale Nachhaltigkeit zu fördern.
 
Hochschulkommunikation: Herausforderungen und Zielgruppen

Simone Fischer beschrieb die Herausforderung eine Balance zwischen objektiver Berichterstattung und positivem Marketing zu finden. Pressemitteilungen müssen objektiv geschrieben sein, jedoch trotzdem die individuellen Stärken einer Hochschule herausstellen. Aber auch der Umgang mit Schwächen will kommunikativ gelernt sein. Simone Fischer riet hier: „Stehen Sie zu Schwächen und zeigen Sie Transparenz. Das ist die Basis jeden Vertrauens.“ Diese Haltung sei essenziell, um ebendies bei Studierenden, Lehrenden und der Öffentlichkeit aufzubauen.
 
Kommunikation richte sich außerdem immer an verschiedene Zielgruppen, darunter externe Beteiligte wie Studieninteressierte, Pressevertreter und Politik, sowie interne Akteure wie Studierende, Lehrende und Mitarbeitende. „Jede Zielgruppe benötigt eine individuelle, passende Ansprache – ein Politiker wird natürlich anders adressiert als Schülerinnen und Schüler“, erklärte Fischer.
 

​Krisenmanagement und strategische Kommunikation

Besonders wichtig sei es, auch in Krisensituationen handlungs- und sprechfähig zu bleiben. Fischer hob hervor, wie essenziell eine klare und transparente Kommunikation in solchen Momenten ist, um die Reputation der Hochschule zu schützen und Vertrauen zu wahren.

Sie beschrieb eindrücklich, welche kommunikativen, aber auch menschlichen Herausforderungen während der Corona Pandemie auf die Hochschule und ihr Dezernat zukamen. „Da gab es während der Schließung der Hochschule zum Beispiel Studierende, die mich – verständlicherweise – aufgelöst angerufen haben, weil sie beispielsweise nicht mehr  wussten, wie sie ohne die weggebrochenen Nebenjobs ihre Mieten zahlen sollen, die sich verloren fühlten oder Ängste hatten, ihr Studium möglicherweise abbrechen zu müssen”, so Fischer.​

Der Kurs profitierte von den praxisnahen Einblicken und bedankt sich herzlich für den offenen Austausch mit Simone Fischer. Ihr Vortrag unterstrich, wie vielseitig und herausfordernd die Kommunikationsarbeit in einer Bildungseinrichtung sein kann.​