Indem Lehrinhalte „echte“, aktuelle und authentische Fragestellungen adressieren, wird in der Lehre ein enger Bezug zum späteren Berufsalltag hergestellt und die BWL für Studierende praktisch erlebbar.
Am Freitag, den 10. Januar 2020, fand dazu ein ganztägiger Workshop zur fallstudienbasierten Lehre in der Vorlesung „Risikocontrolling“ von Dr. Tobias Schlüter statt:
In dem Workshop nahmen die Studierenden die Rolle der Unternehmenssteuerung ein: Ihr Unternehmen hat eine zu hohe Mitarbeiterfluktuation – es kündigen zu viele Mitarbeiter und stellen damit den Geschäftserfolg in Frage.
Ihre Aufgabe:
Helfen Sie der Unternehmensleitung, indem Sie ein Prognosemodell erstellen, welche Mitarbeiter besonders kündigungsgefährdet sind.
Basis des Business Case ist ein frei verfügbarer kaggle‐Datensatz, der Informationen zu rd. 15.000 Mitarbeitern des Unternehmens enthält. Typische Daten wie bspw. Arbeitszeiten, Zufriedenheit, Beurteilungen, Gehalt etc., die in Personalabteilungen vorliegen, sind Ausgangspunkt für Prognosemodelle.
Vorgehen:
Die Studierenden erhalten eine Einführung in die Analyticssuite Knime. Nach der Datenvorverarbeitung werden analytische Prognosemodelle erstellt, die geeignet sind, Kündigungen zu prognostizieren. Mit Hilfe von Knime erarbeiten die Studierenden bspw. Decision Trees und Random Forests, kalibrieren diese und bauen einen Modellablauf vom Training, Validierung, Test und Evaluation der Modellgüte auf.
Ergebnis:
Am Ende des Workshops steht ein Prognosemodell, mit dessen Hilfe auf Basis von nur 10 Variablen die Kündigung eines Mitarbeiters mit einer ausgezeichneten Modellgüte von über 90% prognostiziert werden kann.
Die analytischen Ergebnisse können jetzt im Unternehmen zur Mitarbeiterbindung genutzt werden!