Hochschule Düsseldorf
University of Applied Sciences
Fachbereich Wirtschaftswissenschaften
Faculty of Business Studies

Aktuelles

Wirtschaftswissenschaften / Aktuelles, Lehre & Digitalisierung, Lernen im digitalen Wandel, Medien, Publikationen, Social Media
16.01.2017

Wie snappt Deutsch­land?

​​​​​Erste große Snapchatter-Befragung zur Nutzung von Inhalten ​


Der Hype um Snapchat ​ist groß. Doch wie snappt Deutschland? Um das herauszufinden hat Prof. Dr. Claudia Gerhards​ (Hochschule Düsseldorf) gemeinsam mit Studierenden des Bachelor-Studiengangs „Kommunikations- und Multimediamanagement“ und in Kooperation mit der Kölner Digitalagentur whylder​ eine der ersten großen Snapchatter-Befragungen Deutschlands (n = 1.610) durchgeführt. Erstmals konnten so grundlegende Erkenntnisse darüber gewonnen werden, wie Snapchat-Nutzer in Deutschland mit der neuen Medienumgebung interagieren.

Über die Hälfte der Befragten (55 Prozent) folgt bis zu 10 Prominenten auf Snapchat, 22,2 Prozent sogar bis zu 20 Promis. Lieblingspromi-Snapper ist die US-Amerikanerin Kylie Jenner, gefolgt vom deutschen Model Stefanie Giesinger. Unternehmen hingegen haben es bislang schwer, mit eigenen Snapchat-Kanälen Follower zu finden. 81,8 Prozent geben an, keinem Snapchat-Account von Unternehmen zu folgen.

Abtörner für Snapchat-Nutzer sind lange Inhalte. Knapp die Hälfte der Befragten (49, 3 Prozent) steigt bei Snapchat-Storys spätestens nach einer Minute aus. 27,1 Prozent haben eine Toleranzgrenze von immerhin bis zu zwei Minuten. „Will man erfolgreich Geschichten auf Snapchat erzählen, so sollte man Folgendes beachten: Kurz und knackig muss es sein, gerne vertont z.B. in Videos, denn die deutliche Mehrheit der Nutzer (80,9 Prozent) hat den Ton bei der App-Nutzung an“, so Prof. Dr. Gerhards. „Auch querfomatige Inhalte werden von der Mehrheit akzeptiert. Das ist umso erstaunlicher, da Snapchat eigentlich für die Rezeption von vertikalen Videos konzipiert worden ist.“
 
Die am häufigsten verwendeten Features und Bereiche auf Snapchat sind Gesichtsfilter (sog. Lenses oder Silly Faces), gefolgt von der Story-Funktion. Am wenigsten genutzt wird der Discover-Bereich, in welchem derzeit ausschließlich US-amerikanische Medienmarken ihre Inhalte verbreiten. Ein Drittel derer, die Discover bislang nicht nutzen, würde diesen Bereich jedoch verwenden, wenn es deutsche Inhalte geben würde.   
 
Die Befragung wurde im Rahmen des Spezialisierungsmoduls „TV Content Development“ im Bachelor-Studiengang​ Kommunikations- und Multimediamanagement​ durchgeführt. Die Studierenden, die an dem Projekt mitwirkten, waren: André Kruse, Nicole Schöbel, Bahija El Atifi, Daniel Berges, Firat Önen, Léon Birawsky, Anna-Lena Klöfer, Alexandra Kahlen, Laura Stein, Allison Jung, Melanie Krause. 
 
Bezugsquelle der Studie 
Die Studie ist per Mailanfrage zu beziehen über:
claudia.gerhards@hs-duesseldorf.de
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Fotos: Carla Reichle


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