Datenschutz und Datensicherheit sind tragende Säulen von Freiheit und Privatsphäre. Obgleich der Einsatz von Informations- und Kommunikationstechnologien im Zuge der Globalisierung die moderne Informationsgesellschaft in immer höherem Maße bestimmen wird, birgt dieser auch Gefahren für das verfassungsrechtlich anerkannte Recht auf informationelle Selbstbestimmung. Hierfür setzt sich seit fast 40 Jahren die Gesellschaft für Datenschutz und Datensicherheit e.V. (GDD) mit Hauptsitz in Bonn ein. Anlässlich ihrer jährlichen Fachtagung DAFTA, die in diesem Jahr in Köln stattfand, werden regelmäßig Wissenschaftspreise für Nachwuchswissenschaftlerinnen und -wissenschaftler verliehen, die sich in ihren Arbeiten auf besondere Weise verdient gemacht haben.
Einen der drei Preise konnte in diesem Jahr eine Absolventin des Fachbereichs Wirtschaftswissenschaften in Empfang nehmen: Céline Fabienne Lücken wurde am 19. November 2015 für ihre von Prof. Dr. Olexiy Khabyuk betreute Bachelor-Abschlussarbeit mit dem Titel „Diskrepanz zwischen Datenschutzmaßnahmen und Datenschutzwahrnehmung in E-Administration. Lösungsansätze zur Überwindung von Informationsasymmetrien am Beispiel der Stadt Düsseldorf“ der diesjährige Förderpreis verliehen – ein besonderer Erfolg und auch ein deutlicher Beleg für die hohe Qualität der Hochschule im Allgemeinen sowie des Studiengangs Kommunikations- und Multimediamanagement im Speziellen. Neben der Preisträgerin wurden zwei Dissertationen mit dem Wissenschaftspreis ausgezeichnet.
Ausgangspunkt ihrer 2014 verfassten Arbeit sind die niedrigen Nutzerzahlen von online initiierbaren Verwaltungsangeboten, im Speziellen E-Administration-Dienstleistungen. Frau Lücken beleuchtete die Auswirkungen des digitalen Raumes sowie den Einfluss der Post-Snowden-Ära auf die Informationsausstattung der Bürger und deren Wahrnehmung des Datenschutzes sowie der Datensicherheit. In enger Kooperation mit der Stadt Düsseldorf und behördlichen Datenschutzbeauftragten sowie Landesdatenschutzbeauftragten entwickelte die Preisträgerin Lösungsansätze, um das Informationsdefizit seitens der Bürger zu reduzieren und so die Nutzung von E-Administration-Dienstleistungen zu steigern.