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Wirtschaftswissenschaften / Gastvortrag, Nachbericht
15.06.2016

Das ABC der Suchmaschinen­optimierung

​​​​​​​Der Spezialist in der Welt der Suchdienste, Philipp Kahnert von der UDG SUMO, erklärte an anschaulichen Beispielen die Funktionsweise der Suchmaschinenoptimierung.​


Am 09.06.2016 referierte Philipp Kahnert, UDG SUMO, Senior Account Manager, vor den Studierenden des Studiengangs „Kommunikations- und Multimediamanagement“ über die Möglichkeiten zur Optimierung einer Website anhand von zahlreichen Beispielen aus den Bereichen Search Engine Optimization (SEO) und Search Engine Advertising (SEA). Durch die Marktmacht von Google​ sei die Suchmaschinenoptimierung stark Google-zentriert.


Herr Kahnert erklärte, dass die Suchmaschinenergebnisse (SERP) in verschiedene Bereiche einzuteilen seien. Zum einen ließen sich die Werbeanzeigen (SEA-Ergebnisse) auf der Google-Seite finden, zum anderen die Ergebnisse der organischen Suche (SEO). Wer sich schon gefragt habe, warum die Werbeanzeigen auf der rechten Seite verschwunden seien: Mittlerweile habe auch Google sich dem Trend „mobile first“ angepasst. Anzeigen erschienen nun jeweils oben (4 Anzeigen) und unten (3 Anzeigen). Pro Suche verdiene Google im Schnitt übrigens mehr als 12 Cent  (= die Summe aus bezahlten Klicks mit entsprechenden Cost-per-Clicks und kostenlosen Klicks auf organische Ergebnisse durch die Summe aller Suchen).​


Es seien diverse Eigenschaften einer Website anzupassen, um möglichst hoch bei Google in der organischen Suche gerankt zu werden. Eine Platzierung unter den Top 5 sollte das Ziel aller Webseitenbetreiber sein, denn eigentlich schauten sich 90% der Nutzer nur die ersten Ergebnisse an. Um möglichst positiv vom Google-Algorithmus mit seinen vermutlich etwa 200 Kriterien á 30 Gewichtungen eingestuft zu werden, würden die Title-Tags, Überschriften auf der Webseite und der generelle Inhalt die Description-Tags sowie die Verlinkung von externen Seiten eine wichtige Rolle spielen. Auch die technische Auslesbarkeit der Daten, die Verwendung von zielgruppenspezifischen Keywords und das Nutzerverhalten würde den Rankingplatz beeinflussen.


Die Möglichkeiten des Suchmaschinenmarketing (bestehend aus SEO und SEA) auf Google sei dann von großem Vorteil, wenn die Zielgruppe von der Existenz eines Produktes/einer Dienstleistung wisse. Läge ein grundlegendes Interesse vor, so muss man bei SEO und SEA deutlich weniger Streuverlust einrechnen, da die Zielgruppe schon durch das Suchen das aktuelle Interessen an einem Produkt oder einer Dienstleistung äußere. Somit sei diese Zielgruppe empfänglicher für die Werbebotschaft. Push-Marketing hingegen lässt sich über Suchmaschinenmarketing kaum realisieren.


Darüber hinaus erklärte Philipp Kahnert, was im Hintergrund passiere, wenn Nutzer den „Google-Suchschlitz“ benützen. Um möglichst genaue Suchergebnisse liefern zu können, schwirre der Google Bot, ein autarkes Programm, durch das Netz und gehe allen möglichen Webseitenlinks nach. Dies geschehe durch die Analyse des Quelltextes, inzwischen würde der optische Webseitenaufbau ebenfalls Bestandteil der Google-Analyse sein. Ein Indexserver speichere regelmäßig alle Google bekannten gecrawlten Webseiten (insgesamt geht man von ca. 1 Mrd. Webseiten aus (Quelle: http://www.internetlivestats.com/​). Hier würde die Platzierung auf den SERP entschieden werden. Zum Ergebnis der Suchanfrage träge der Dokumentenserver bei, der die Analyse mit der Bewertung der Seite in Verbindung setze.


Der Google-Algorithmus ändere sich ständig: verschiedene Updates führten zu immer neuen Kriterien, die das Ranking beeinflussen würden. Eines der letzten großen Updates, „Hummingbird“, mache es beispielsweise möglich, dass Suchwörter semantisch analysiert und eingeordnet werden können. So ist es nun irrelevant, ob der Suchbegriff „Gericht“ oder „Rezept“ eingegeben würde – die Ergebnisse wären heutzutage nahezu gleich.


Der Fachbereich Wirtschaftswissenschaften dankt Herrn Kahnert herzlich für sein Engagement.​​​​


Text: Anna Lensen


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